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Eignungsprüfung & Verkürzte Wärmeplanung

Eignungsprüfung und Verkürzte Wärmeplanung (WPG §14)

Die Konzessionsvergaberichtlinie zur Wärmeplanung (KWP) in Deutschland hat spezifische Anforderungen und Prozesse, um die Planung und Umsetzung von Wärmenetzen zu steuern. Zwei wichtige Konzepte in diesem Kontext sind die Eignungsprüfung und die verkürzte Wärmeplanung.

Eignungsprüfung

Die Eignungsprüfung ist ein wichtiger Schritt im Rahmen der Wärmeplanung und dient dazu, die grundlegende Eignung eines Gebietes für die Entwicklung eines Wärmenetzes zu überprüfen. Diese Prüfung umfasst folgende Aspekte:

1. Potenzialanalyse: Ermittlung des Wärmebedarfs im betrachteten Gebiet sowie der vorhandenen und potenziellen Wärmequellen.
Dies beinhaltet sowohl konventionelle als auch erneuerbare Energiequellen.

2. Technische Machbarkeit: Untersuchung der technischen Möglichkeiten zur Errichtung und zum Betrieb eines Wärmenetzes. Hier werden Aspekte wie die Topographie des Gebietes, vorhandene Infrastruktur und technische Anforderungen an das Netz analysiert.

3. Wirtschaftliche Analyse: Beurteilung der wirtschaftlichen Tragfähigkeit des Projekts. Dies schließt die Analyse der Investitionskosten, Betriebskosten und möglichen Einnahmen ein. Auch Fördermöglichkeiten und Finanzierungskonzepte werden berücksichtigt.

4. Ökologische Bewertung: Einschätzung der ökologischen Vorteile und möglichen Umweltbelastungen, die mit dem Bau und Betrieb eines Wärmenetzes verbunden sind. Ziel ist es, einen Beitrag zur Reduktion von CO2-Emissionen zu leisten und die Nutzung erneuerbarer Energien zu fördern.

Verkürzte Wärmeplanung

Die verkürzte Wärmeplanung ist ein vereinfachtes Verfahren, das unter bestimmten Bedingungen angewendet werden kann. Es zielt darauf ab, den Planungsprozess zu beschleunigen und zu vereinfachen. Typische Situationen, in denen eine verkürzte Wärmeplanung infrage kommt, umfassen:

1. Kleinere Projekte: Für kleinere Gebiete oder Projekte mit geringem Wärmebedarf kann eine verkürzte Wärmeplanung ausreichend sein.

2. Bereits bestehende Strukturen: Wenn in einem Gebiet bereits ein Wärmenetz existiert und nur eine Erweiterung oder Optimierung geplant ist, kann das verkürzte Verfahren angewendet werden.

3. Hohe Dringlichkeit: In Fällen, in denen eine schnelle Umsetzung erforderlich ist, zum Beispiel zur Erfüllung gesetzlicher Vorgaben oder zur Nutzung von Förderprogrammen mit knappem Zeitrahmen.

Die verkürzte Wärmeplanung umfasst ebenfalls eine Analyse der technischen, wirtschaftlichen und ökologischen Aspekte, jedoch in einem vereinfachten und weniger detaillierten Umfang. Ziel ist es, die wichtigsten Entscheidungskriterien schnell zu bewerten, um eine zügige Umsetzung zu ermöglichen.

Zusammengefasst dienen sowohl die Eignungsprüfung als auch die verkürzte Wärmeplanung dazu, eine fundierte Grundlage für die Entwicklung von Wärmenetzen zu schaffen, wobei die Eignungsprüfung detaillierter und umfassender ist, während die verkürzte Wärmeplanung für einfachere und schnellere Projekte gedacht ist.

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